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Klimaschutz als Geschäftsmodell?

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 13.07.2019, 16:43 Uhr
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Wien [ENA] Das Zukunftsforum SHL, ein Zusammenschluss von Österreichs Installateuren, hat bei einer Pressekonferenz in Wien auf das Thema Klimaschutz und Heizungssanierung aufmerksam gemacht. Das Forum repräsentiert einen Wirtschaftszweig mit insgesamt 20.000 Mitarbeitern und 2,5 Milliarden Euro Umsatz. Mit dem Slogan "So gelingt der Klimaschutz in den eigenen vier Wänden", will das Infoportal "Meine Heizung.at" punkten.

Nun, Heizungsmodernisierungen sind aufwendig und natürlich ein beachtlicher Kostenpunkt. Hat man noch bis vor 20 Jahren Ölheizungen mit Fördergeldern subventioniert, wird jetzt gerade das Gegenteil propagiert. Jetzt gibt es den "Raus aus dem Öl"- Bonus und 2019 wurden 42,7 Millionen Euro Bundesmittel für Heizungstausch und thermische Sanierung bereitgestellt. Für Andrea Schwarz, Geschäftsführerin bei Thermochema, "steigert eine qualitätsvolle Sanierung die Lebensqualität und spart Energie" und für Peter Schenk vom Installateur Service, "genügt ein Blick auf die Sparzinsen, um den Ruf nach einer alternativen Anlageform laut werden zu lassen. Sein Tipp: Investieren Sie in ein neues Energiesystem!"

Um dieses Geschäftsmodell zu untermauern, bedarf es natürlich auch mit der Nichterfüllung der EU-Klimaziele und milliardenschweren Strafzahlungen zu drohen. Im Fokus des Interesses des Zukunftsforum SHL steht natürlich die hauseigene Heizanlage. Denn Warmwasser und Heizung sind für rund 85 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Sanierungsrate älterer Anlagen ist viel zu gering in Österreich, meinen die Installateure. Zuwanderung, Asyl und Klimaschutz, die großen Themen unserer Zeit, haben in Österreich einen Bauboom und Sanierungsschub ausgelöst, von dem viele profitieren. Ob das der richtige Weg zur Bewältigung der Krisen ist, ist fraglich. Es ist aber auf alle Fälle der österreichische Weg.

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