In Graz eine Ausstellung ϋber Brener und Schurz
Rom/Graz [ENA] Vom 21.09.2019 bis 19.01.2020 wird die Ausstellung- Verschwörung von Kopffüßern, Alexander Brener und Barbara Schurz,- im BRUSEUM, Graz, kuratiert von Roman Grabner. Die Ausstellung ist eine umfassendste Retrospektive über Alexander Brener und Barbara Schurz. Alexander Brener gilt als einer der wichtigsten Vertreter jener Generation von russischen Performancekünstlern an, die nach dem Ende der Sowjetunion
in Erscheinung treten und bereits im öffentlichen Raum agieren. International bekannt wurde er 1997, als er wurde verhaftet, nachdem er im Stedelijk Museum in Amsterdam ein grünes Dollarzeichen auf das Bild Suprematisme von Kasimir Malewitsch malte. Bei der Verhandlung sagte Brener zu seiner Verteidigung: Sein Protest gegen die Korruption und Kommerzialisierung des Kunstmarkts endete trotz seines Einwands, dass es sich um eine künstlerische Performance gehandelt hatte, mit einer Verurteilung zu einer Haftstrafe.
Brener wurde in Almaty geboren. Er studierte Philologie und wanderte 1989 aus der Sowjetunion nach Israel aus. Dort arbeitete er zunächst als Journalist, später als Performancekünstler. 1992 bis 1996 lebte er in Moskau und war dort als Maler, Dichter und Kritiker tätig. Seine erwähnenswerten oder zumindest Aufsehen erregenden Aktionen bestanden darin, im Moskauer Puschkin-Museum vor ein Bild von Vincent van Gogh zu koten, Sex auf öffentlichen Straßen zu haben und Kunstwerke zu zerstören.
Gemeinsam mit seiner österreichischen Partnerin Barbara Schurz (1973 in Klagenfurt/Kärnten) setzte er sich seit den 1990er-Jahren in interventionistischen und kompromisslosen Performances mit den Machtstrategien und Ausschließungsmechanismen der Gesellschaft und des Kunstmarkts auseinander. Ihre Werke wurden u. a. bereits in London und Venedig ausgestellt. Sie hat an der Universität Wien Slawistik und Frauenforschung studiert. In der Akademie der bildenden Künste studierte sie konzeptuelle Kunst. Sie lebt als Künstlerin und Autorin u. a. in Wien, Moskau und Berlin. Parallel dazu entstanden Zeichnungen, die ihre programmatische Kritik des Kapitalismus fortsetzten und sich an der Tradition der Lubok – russischer Volksbilderbogen
mit satirischem, informativem, patriotischem oder sozialkritischem Charakter – und der Outsider Art orientierten. Zudem publizieren Brener und Schurz im Samisdat-inspirierten Format seit Jahren literarisch brillante und theoretisch begründete gezeichnete Bücher. Für die Ausstellung Verschwörung von Kopffüßern zeichneten sie ihre Retrospektive. Neue Galerie Graz Joanneumsviertel 8010 Graz, Österreich T +43-316/8017-9100 joanneumsviertel@museum-joanneum.at